von Gert Jonke
Uraufführung
Gemeinschaftsproduktion mit den Wiener Festwochen
Premiere 13. Juni 1999
Wiederaufnahme Spielzeit 1999/2000
Gastspiel beim Festival Theaterformen im Rahmen der Expo 2000 in Hannover
Mit
Babett Arens
Toni Böhm
Vera Borek
Günter Franzmeier
Hannes Gastinger
Michael Rastl
Georg Schuchter
Anna Franziska Srna
Inszenierung: Michael Kreihsl
Bühne: Siegfried E. Mayer
Kostüme: Tanja Hausner
Insektarium bedeutet eine Reihe absurder Szenen, Monologe, Dialoge; ein Mikrokosmos von Textinsekten wird uns
vorgestellt, voll Poesie, Komik und Beschreibungen von Extremsituationen. Natürlich sind diese Insekten sehr menschenähnlich
in ihrer Ver-rücktheit und Absurdität. Das Insektarium ist eine phantastische Gegenwelt, in der sich die Gesellschaft wie
in einem Hohlspiegel betrachten kann.
Jonke überrascht mit immer neuen Facetten seiner skurrilen, verträumten, versponnenen, sprachverliebten und ganz unverwechselbaren
Innenwelten.
Nach dem großen Erfolg von Gegenwart der Erinnerung nun sein neuestes Stück.
Pressestimmen
Gert Jonkes hinreißendes Insektarium: ein Vergnügen der besonderen Art. Ein urkomisches, abgründiges Wortballett,
das Michael Kreihsl mit einem brillanten Ensemble sehr humorvoll und sensibel inszeniert hat. In dem kargen, unprätentiösen
Bühnenbild von Siegfried E. Mayer, in das Tanja Hausners Kostüme einige urkomische Akzente setzen, purzeln die Gustostückerln
nur so übereinander. Ein Triumph für Jonke.
Kurier
Endlich spannendes Worttheater aus Österreich!
Kronenzeitung
Michael Kreihsl hat diese absurden Szenen mit einer handverlesenen Volkstheater-Crew so umgesetzt, daß Jonkes eigentümlich
vertrackte Komik nicht zu kurz kommt und einem das Unheimlich-Unvertraute immer irgendwie auch heimlich und vertraut vorkommt.
Wiener Zeitung
Es ist ein köstlicher Abend voll verschiedener kleiner Szenen, alle voll von Denkanstößen und komischem Potential zugleich.
In der exzellenten Besetzung ist einer besser als der andere. Textinsekten nennt Jonke seine Stücke, die in alle
Richtungen flattern, witzig, schillernd und vielschichtig, und gewissermaßen betrachtet er wohl auch die gezeigten Menschen
wie Insekten, aufgespießt mit Hilfe seiner brillanten Sprache.
Neues Volksblatt
Jonke jongliert mit Wörtern wie chinesische Artisten mit Bällen, er baut lange Sentenzen, bis man glaubt, er habe den Faden
verloren, und schließt sie dann doch mit einer Pointe ab.
Täglich alles
Es vor geht vor allem um Jonkes tragisch-humoreske Annäherung an den Menschen als solchen, wenn Babett Arens urmenschlich
alles biographische Leiden eines Opfers von Lebensumständen, die unsere sind, verjault verschluckt und verrülpst. Ob solcher
Momente verstand man den Schlußapplaus. Michael Kreihsls Inszenierung ist so brav wie vordergründig.
Der Standard
Wiedererkennbare Wirklichkeit und skurrile Phantasie kommen einander so nahe, daß die aberwitzige Komik noch einmal verstärkt
wird. Ein Abend niveauvollen Amüsements der Extraklasse.
Tiroler Tageszeitung